Dr. Georg Kronawitter Presse [Presseerklärungen Sadtrat Dr. Georg Kronawitter (CSU)]

S-Bahn-System: der Plan B ist schon da!

[5.05.2011] "Alternativlos" war das "Unwort 2010". Schön, dass - entgegen den wiederkehrenden Äußerungen von Minister Zeil und OB Ude - der 2. S-Bahntunnel für München NICHT alternativlos ist. Der Münchner CSU-Stadtrat Georg Kronawitter (59) hat seit geraumer Zeit eine immer besser ausgearbeitete Alternative im politschen Marschgepäck. Er hat nämlich durch gründliche Analyse festgestellt, dass ein echter Zusatzbedarf im S-Bahn-System nur "Links der Isar" besteht.

"Rechts der Isar" reicht der heutige S-Bahn-Tunnel mit seinen 30-Zugpaaren pro Stunde nämlich perfekt aus, um auf allen fünf östlichen S-Bahn-Ästen einen 10-Minuten-Takt anzubieten (5x6 = 30). Nur die Außenäste vom Ostbahnhof aus nach Ismaning, Markt Schwaben und Höhenkirchen müssten dafür hergerichtet werden. Aber nicht der S-Bahn-Tunnel.

"Links der Isar" bräuchte man im Idealfall 39 Zugpaare für die 7 Außenäste, als 9 zuviel für die heutige Stammstrecke. Diese 9 Zugpaare - allesamt Taktverstärker - möchte Kronawitter ab Pasing über den Weg der U5 in die Innenstadt und weiter zum Ostbahnhof oder Innsbrucker Ring schicken. Kronawitter will dabei überwiegend nicht zusätzliche Züge durch den westlichen U4/5-Tunnel schicken, sondern U4/5-Züge - die westlich des Hauptbahnhof erhebliche Kapazitäten aufweisen - nach Pasing und zum Teil darüberhinaus "verlängern".

Diese Züge können daher nicht nur in der U-Bahn fahren, sondern auch die wesentlichen Außenäste nach Gauting, Wessling und Fürstenfeldbruck bedienen und diesen Abschnitten einen 10-Minuten-Takt garantieren. Diese Züge müssen daher so genannte Zweisystem-U-Bahnen sein, wie sie seit 2004 erfolgreich bereits in Athen als Linie M3 zur Flughafenanbindung eingesetzt werden. Ähnliche Zweisystem-Fahrzeuge gibt es aber seit 2008 auch in Hamburg auf der Linie S3. Pilkant: schon 1969 hatte der frühe Münchner U-Bahnchefbauer Dr. Klaus Zimniok derartige Fahrzeuge für einen sinnvollen Betriebsverbund zwischen U- und S-Bahn vorhergesagt. Auch hat der VCD München schon 2002 auf diese Option hingewiesen. Details sind on-line [hier] zu finden.

Kronawitter "Es ist eines der unverzeihlichen Fehler von OB Ude, bei der Ausschreibung und Beschaffung der neuen U-Bahn-Züge das Thema Zweisystemfähigkeit negiert zu haben."

Woran scheitert es bis jetzt?

Die U-Bahn-Verlängerung nach Pasing wurde 2002 von Rotgrün im Rathaus gestoppt. Erst 2008 konnte die CSU im Stadtrat - auch mit Flankenschutz der Pasinger BA-GRÜNEN und der Pasinger SPD - erreichen, dass die Vorplanungen wieder aufgenommen werden. Dabei ist der Fokus schon auf einer oberirdischen Einfädelung der U4/5 in den Pasinger Bahnhof, was einen deutlichen Schritt hin zu einer betrieblichen Verbindung zwischen U- und S-Bahn bedeutet.

Kronawitter sieht seinen Vorschlag im Einklang mit der Beschlusslage des Landtags: "Im Landtagsbeschluss zum Bahnknoten München ist die U5-Anbindung Pasings ein unverzichtbarer Bestandteil. Man müsste jetzt eigentlich nur diesen Teilpunkt in der Realisierung nach vorne ziehen - was bis 2017 gehen müsste - und könnte sich dann in Ruhe der Frage widmen, welchen zusätzlichen Universal-Bahntunnel München und die Region denn wirklich in den Jahren 20300ff. braucht."

m Übrigen ist dieses U-Bahn-basierte Konzept voll kompatibel zu einer späteren Nutzung des Südrings und der Sendlinger Spange für S-Bahnen.

Zweisystem-U-Bahnzüge - eine technologiepolitische Chance für SIEMENS

Kronawitter sieht auch noch einen wichtigen technologie-politischen Aspekt, nachdem SIEMENS den Sitz seines neuen Geschäftsbereichs Städte und Infrastruktur in München einrichten wird: "Für Athen konnte 2004 nur ein koreanischer Hersteller die gefordert Zweisystem-U-Bahnen liefern, die deutsche Bahnindustrie hatte nichts im Angebot. Weltweit ist aber eine Nachfrage nach Zweisystem-Zügen zu beobachten. Mit einem attraktiven C-plus-Zweisystemzug könnte SIEMENS als Lieferant der neuen Münchner U-Bahnzüge weltweit echt punkten."

PS: Münchner Abiturientin bestätigt in ihrer Facharbeit die Überlegenheit der U5-Anbindung Pasings

Ist es nicht beschämend für den glühenden 2. S-Bahntunnelfreund OB Ude, wenn ihm auf der Pasinger Bürgerversammlung die Ergebnisse einer Facharbeit am städtischen Elsa-Brandström-Gymnasium um die Ohren gehauen werden? Die nämlich zu dem glasklaren Ergebnis kommt, dass die U5-Anbindung Pasings die viel vordringlichere Maßnahme ist (Quelle).

Sie finden die Facharbeit (38 Seiten, 1 MB PDF) nun on-line auf [ www.buergerservice-muenchen.de/doku/verkehr/FA_Gutstein_2010_U5_Pasing.pdf] .

Die Lektüre lohnt sich, nicht zuletzt weil sich die Facharbeit sehr intensiv mit meinem Zweisystem-Konzept befasst, wie es auf [www.georg-kronawitter.de/1952/index_2system.html] hinterlegt ist.

[Übersicht Pressemitteilungen] - Links: [Presse-Erklärungen der CSU München]
Presse [Presseerklärungen Dr. Georg Kronawitter]
[Impressum]