Hoffnung für Kirchtruderinger Bahnanlieger - abgestellte S-Bahnen werden leiser

[03.09.2009/Kro] Die Nachbarn des Truderinger S-Bahnhofes können aufatmen: die störenden Betriebsgeräusche abgestellter S-Bahnzüge sollen bald der Vergangenheit angehören. Dies ist die Erkenntnis, die der Bundestagsabgeordnete Herbert Frankenhauser und der Stadtrat und Bahnspezialist Georg Kronawitter aus einem Gespräch mit dem Münchner S-Bahn-Chef Bernhard Weisser mitbringen.

Entnervte Kirchtruderinger Bürgerinnen hatten sich schon letztes Jahr an die beiden CSU-Politikern gewandt, weil die S-Bahnzüge zu allen Tages- und Nachtzeiten in unregelmäßigen Abständen störende Surr- und Zischgeräusche von sich gaben.

Weisser erläuterte Frankenhauser und Kronawitter, dass das Problem an allen S-Bahn-Endhaltestellen existiert und sich deshalb im Umland auch eine gemeindeübergreifende Bürgerinitiative gegründet habe. Mit dieser arbeite die Münchner S-Bahn konstruktiv zusammen. Eine Reihe von Lärmursachen konnte schon beseitigt werden. Hauptquelle ist die Klimaanlage, die in den schwarzen Kästen auf dem S-Bahndach untergebracht sei.

Die erstaunten Bürgervertreter erfuhren, dass die klimatisierten S-Bahnzüge des Typs ET 423 grundsätzlich nicht lange ohne Strom abgestellt werden dürfen, weil sonst an Sonnentagen die Innentemperatur ohne Klimatisierung so ansteigen kann, dass die Fahrzeug-Elektronik ausfallen kann.

Allerdings ist die Bahn auf gutem Wege, so Weisser, die Laufzeiten der Klimaanlage auf das absolut notwendige Minimum zu reduzieren. Er geht davon aus, dass damit auch die Nachbarn in Kirchtrudering zufrieden sein können.

MdB Frankenhauser bestärkte Weisser, auch durch erhebliche Investitionen von bislang über 1 Mio Euro das Problem nachhaltig im Sinne aller Bahnanrainer zu lösen.

Frankenhauser und Kronawitter baten den Münchner S-Bahnchef abschließend noch, sich für eine rasche, pragmatische und zeitnahe Lösung eines behindertengerechten Zugangs beim S-Bahnhof Perlach einzusetzen. Sie legten ihm den vom Perlacher BA-Mitglied Thomas Kauer gemachten Vorschlag ans Herz, ebenerdige, schrankengesicherte Fußgängerüberwege zum Mittelbahnsteig zu unterstützen, wie sie Kauer hoch im Norden am Bahnhof Züssow realisiert sah.

Weisser unterstrich sein Interesse an einer kundengerechten Lösung auch dieses Problems und sagte auch hier Unterstützung zu.