Dr. Georg Kronawitter Presse [Presseerklärungen Dr. Georg Kronawitter] U-Bahn-Unglück Silberhornstraße - konstruktive Konsequenzen sind überfällig!

CSU-Stadtrat Kronawitter fordert Konsequenzen - Bahnsteigtüren nicht länger blockieren

[12.06.2009/Kro] Der Schock über das U-Bahn-Unglück an der Silberhornstraße, bei dem eine blinde Frau tragisch zu Tode geschleift wurde, sitzt in München tief. Bahnsteigtüren hätten das Unglück verhindert.

Viele U-Bahnbenutzer stellen sich die Frage, ob sie selbst in einer solchen, schwer überblickbaren Situation in Sekundenbruchteilen die richtigen Maßnahmen getroffen hätten.

Mittlerweile stellt sich raus, dass das Auslösen der Nothalt-Einrichtungen in der U-Bahn wie am Bahnsteig aus technischen Gründen ohnehin wirkungslos war.

Nicht nur CSU-Stadtrat Georg Kronawitter dürfte sich unter diesen Umständen fragen, wie sinnhaft die Einleitung von Ermittlungen gegen U-Bahnfahrgäste wegen unterlassener Hilfeleistung ist.

Denn: "Es gibt einen klaren Auftrag des Stadtrates an Baureferat und SWM / MVG, die Sicherheit an den Münchner U-Bahnsteigen konstruktiv zu verbessern", so Kronawitter, der sich seit geraumer Zeit für die Nachrüstung von Bahnsteigtüren im Münchner Untergrund einsetzt und mit guten Argumenten seine Stadtratskollegen am 9.12.2008 überzeugen konnte.

Weltweit werden nämlich in den letzten Jahren in den U-Bahn- und Metro-Systemen derartige Systeme nachgerüstet, allen voran in Paris, das Bahnsteigtürsysteme sogar flächendeckend einbaut. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass dadurch nicht nur meist tödlich verlaufende Unfälle wie der in der Station Silberhornstraße vermieden werden, sondern vor allem Suizide, über die ja seit Jahren zur Vermeidung von Nachahmern nicht mehr in den Medien berichtet wird.

Kronawitter: "Eine Dissertation an der TU München hat nachgewiesen, dass sich im Mittel sechzehn Menschen pro Jahr das Leben in der Münchner U-Bahn nehmen." Erfahrungen aus Hongkong und Paris zeigen, dass der Einbau von Bahnsteigtüren diese Rate gegen Null gehen lässt.

Die Tatsache, dass die Münchner U-Bahnzüge je nach Typ unterschiedliche Türabstände haben und daher der Einsatz starrrer Bahnsteigtürraster nicht möglich ist, kontert Kronawitter mit dem Hinweis, dass eine Schweizer Firma in der Lage sei, adaptive Bahnsteigtürsysteme zu bauen.

Kronawitter appelliert daher gerade angesichts des tragischen Unfalls an OB Ude, der auch dem MVG-Aufsichtsrat vorsitzt und für den Vollzug von Stadtratsbeschlüssen verantwortlich ist, sowie an MVG-Chef Herbert König, sich mit allem Nachdruck für die Verbesserung des U-Bahnsicherheitstandards einzusetzen.

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