[Presseerklärungen Sadtrat Dr. Georg Kronawitter (CSU)]
Zahlen die Münchner für den U-Bahnstrom zu viel?[27.02.2013] Jeden Spätherbst dasselbe Spielchen: die Fahrpreise im MVV steigen und steigen - und dies meist kräftiger als die allgemeinen Lebenshaltungskosten. Ebenso sicher ist, dass DB, MVG und Co. immer auf die gestiegenen Stromkosten für ihre Bahnen als angebliche Fahrpreistreiber hinweisen. Das klingt plausibel - ist es aber nicht: CSU-Stadtrat Georg Kronawitter fragt sich nämlich, wieso die MVG als Stromgroßverbraucher nicht von den seit Jahren fallenden Strompreisen profitiert. Der "schwarze Schorsch" kann sich dabei ausgerechnet auf eine Studie der Bundes-GRÜNEN stützen, die im August 2012 Aufsehen erregte (Kurzfassung). Zusammen mit seinem Kollegen Richard Quaas hatte er beantragt, dass das städtische Revisionsamt prüfen soll, ob die MVG wirklich im Interesse der Fahrgäste den Strom für U-Bahnen und Trams so günstig wie möglich einkauft [CSU-Antrag]. Bislang bewahrt die MVG eisernes Stillschweigen, zu welchen Konditionen sie bei ihrer Muttergesellschaft SWM den Strom bezieht. Umso offener legte Stadtrat Kronawitter die von ihm ermittelten Zahlen vor und verblüffte damit viele Kollegen: demnach stiegen die jährlichen Stromkosten von 1996 bis 2012 von 18,5 Mio. Euro auf über 80 Mio Euro. Eine Steigerung auf 430% erschien nicht nur dem Ingenieur aus Trudering erklärungsbedürftig. MVG-Chef Herbert König (SPD) konnte Kronawitters Zahlenwerk aus dem Stande heraus nicht entkräften und wies in seiner Antwort lediglich darauf hin, dass sich die MVG der Preisproblematik seit Jahren bewusst sei und schon aus eigenem Interesse heraus an einem günstigen Stromeinkauf interessiert sei. Allerdings kaufe man nach wie vor ohne Ausschreibung bei der eigenen Mutter. Aufhorchen ließ seine Äusserung, dass der Stromkostenanteil an den Fahrkosten "seit Jahren rückläufig" sei. Kronawitter: "Dann soll Herbert König auch nicht bei jeder Preiserhöhung Nebelkerzen werfen." König kündigte an, die CSU-Initiative nochmals zum Anlass zu nehmen, die Einkaufspreise für U-Bahnstrom zu optimieren. Die Rotgrüne Rathauskoalition gab sich damit zufrieden und verhinderte, dass die städtischen Rechnungsprüfer einen kritischen Blick in die MVG-Bücher werfen. Stadtrat Kronawitter: "Gerade von den Rathaus-Grünen hätte ich etwas mehr Unterstützung in dieser Frage erwartet. So bleibt das schale Gefühl, dass Münchens Bürger mehr für das MVV-Ticket zahlen müssen, als - vielleicht - notwendig." |